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MR Dr Robert Stanitznig

Am 15. Juni 2022 ist unser lieber Kollege und Freund MR Dr. Robert Stanitznig unerwartet verstorben. Noch im Mai davor waren wir im Österreichischen Institut für Allgemeinmedizin im Haus der Ärztekammer in Klagenfurt zusammen und haben ihn wie immer erlebt – mit seiner Herzlichkeit und seinen fundierten und prägnanten Aussagen.

Robert wurde am 23.11.1950 in Spittal an der Drau geboren. Nach der Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde 1976 in Innsbruck absolvierte er die Turnusausbildung am LKH Klagenfurt. Nach der Verleihung des Berufstitels Praktischer Arzt im Jahr 1980 praktizierte er von seinen vielen Patienten geachtet und verehrt als Kassenarzt für Allgemeinmedizin in Velden am Wörthersee.

Gleichzeitig begann auch seine standespolitische Tätigkeit. 1981 wurde er in die Ausbildungsstättenbegutachtungskommisssion gewählt, war im Schlichtungsausschuss der Ärztekammer für Kärnten und als Bezirksärztevertreter in Villach-Land tätig. Mit der Anerkennung seiner Ordination als Lehrpraxis im Jahr 1990 wurde er auch zum Lehrpraxisreferenten bestellt.

Sein besonderes Interesse galt der Flugrettung: Er hat durch sein Engagement maßgeblich an der Entwicklung des Flugrettungsdienstes in Kärnten mitgewirkt. Außerdem war er Feuerwehrarzt und setzte sich für die Hauskrankenpflege in Velden ein.

Robert, den ich schon aus der Schulzeit gekannt habe, war – so wie ich – bereits in den 1970er Jahren unter dem legendären OMR Dr. Gottfried Heller, einem der Pioniere der wissenschaftlichen Hausarztmedizin, Mitglied im Österreichischen Institut für Allgemeinmedizin. Im Vorstand des ÖIfAM hat er sehr engagiert bei unzähligen Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte und ärztliche Mitarbeiterinnen in den Ordinationen, bei Kongressen, Seminaren und Workshops mitgearbeitet. Mit seiner tatkräftigen Hilfe konnte hier viel für die Allgemeinmedizin bewegt werden.

Er unterrichtete praxisbezogen in den Ordinationsgehilfenkursen und später in der 2014 gegründeten Schule für medizinische Assistenzberufe am ÖIfAM, wo er auch in der medizinisch-wissenschaftlichen Leitung tätig war.

Mit seinem breitgefächerten Wissen, seiner großen Erfahrung und seiner Eloquenz war er nicht nur ein ausgezeichneter Lehrer, sondern auch ein gerechter und empathischer Prüfer.

Er war also nicht nur für seine Patientinnen und Patienten eine Institution, sondern hat auch bei seinen vielen Schülerinnen und Schülern einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen.

Er war nicht nur ein kluger Kollege, sondern – für uns im Institut – ein wirklich guter Freund, den wir sehr vermissen und der immer in unseren Gedanken bleiben wird. Wir sind dankbar für sein großartiges Wirken.

Helmut Racic

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