Schwerpunkte der Institutsarbeit und historische Eckpfeiler des ÖIfAM
7.6.1969: Eröffnung des Österreichischen Institutes für Allgemeinmedizin und moderne Praxisführung. Die universelle Aus- und Weiterbildung des praktischen Arztes soll gefördert werden, der aktuelle Wissensstand der Allgemeinmedizin vermittelt und Erfahrungen der nächsten Generation weitergegeben werden. Der praktische Arzt als Basis der ärztlichen Versorgung.
Die Gründungsmitglieder: OMR Dr. Gottfried Heller, MR Dr. Grita Knobloch, OMR Dr. Wolfgang Embacher, MR Dr. Gerhard Heyn, MR Dr. Erwin Krebs, OMR Dr. Hermann Leitner.
■ Im Sonderdruck aus Heft 10 der Österreichischen Ärztezeitung vom 25. Mai 1969 anlässlich der Gründung des Österreichischen Institutes für Allgemeinmedizin und moderne Praxisführung wurde u. a. der „Entwurf eines Ausbildungsprogrammes für die Niederlassung des Facharztes für Allgemeinmedizin in Österreich“ zur Diskussion vorgelegt.
■ Erstellung eines Ausbildungsreformprogramms: Einführung einer Famulatur für Medizinstudenten in allgemeinärztlichen Lehrpraxen in den Ferien zum Ziel der Erfahrungsweitergabe. Durchführung von Ausbildungskursen während der Turnuszeit als Vorbereitung für die Niederlassung zum praktischen Arzt einerseits, andererseits soll die spezifische allgemeinmedizinische Tätigkeit in der Praxis behandelt werden.
■ Programmierte Fortbildungskarten und Arbeitsbehelfe.
■ Praxisrationalisierung
■ Lehrtätigkeit bei Ordinationsgehilfenlehrgängen
■ Patienteninformationsveranstaltungen
■ Praxis-Niederlassungsseminare
■ Vortragsnachmittage für Arztgattinnen und Arzthelferinnen
■ 10. November 1971: Lehrauftrag für Allgemeinmedizin an der Grazer Franzensuniversität: 1. Vorlesung: "Einführung in die Allgemeinmedizin/Allgemeinpraxis" (Dr. G. Heller)
■ Vorlesungen im Rahmen des Lehrauftrages an der Universität Graz
■ 1973: Epidemiologische Diabetesstudie
■ Lehrpraxis: In der ersten Lehrpraxis Österreichs (Dr. G. Heller) hat sich Dr. Pflegerl (Steyr) in der Ordination einen Monat lang auf die Niederlassung als Praktischer Arzt vorbereitet.
■ 1974: Reformvorschlag zur Vereinfachung des Mutter-Kindpasses und zur besseren Praktikabilität desselben der Österreichischen Ärztekammer übermittelt.
■ Erstellung eines Lernzielkataloges für Lehrpraxen
■ 1977: Erstes interdisziplinäres Seminar über Ausbildungsforschung in der Allgemeinmedizin in Klagenfurt.
■ 1978: Erstmalige Abhaltung des Internationalen Kongresses für Allgemeinmedizin in Klagenfurt. Organisatorische und wissenschaftliche Vorbereitung des Kongresses.
■ 1979: Durchführung einer Sitzung der European Teaching Conference (Leuwenhorstgruppe) mit Teilnehmern aus 10 europäischen Ländern in Klagenfurt.
■ Lehrpraxen: Am 14. Dezember 1983 wurden die 15-jährigen Bemühungen des Institutes für Allgemeinmedizin um die Schaffung von Lehrpraxen in Österreich von Erfolg gekrönt. Durch Beschluss des Nationalrates sind die Lehrpraxen jetzt als ebenbürtige Turnusausbildungsplätze legalisiert.
■ 1988: Lehrauftrag an der Universität Graz: Mit Ende des Wintersemesters 1988/89 wurde der Lehrauftrag an der Universität Graz von OMR Dr. Gottfried Heller zurückgelegt. Er wird von Dr. Hasiba, Strallegg, weitergeführt.
■ 1990: Nach dem plötzlichen Ableben von OMR Dr. Gottfried Heller wurde Dr. Anton Seiwald der neue Leiter des Instituts.
■ ab 1991: Organisation und Durchführung der Fortbildungsseminare für die ÖÄK-Diplome für Psychosoziale und Psychosomatische Medizin.
■ JUBILÄUM: Am 16.10.1993 fand im Beisein von Bundesminister Dr. Michael Ausserwinkler, Landesrätin Karin Achatz, Bürgermeister Leopold Guggenberger und weiteren Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Kärntens das 25-jährige Jubiläum des Institutes im Fortbildungszentrum der Ärztekammer für Kärnten statt.
■ 1994: Übertragung der Ausbildungskompetenz für Ordinationsgehilfen/-innen an das Österreichische Institut für Allgemeinmedizin durch das Land Kärnten.
■ ab 1994: Supervisionsgruppen für Ordinationsgehilfen/-innen
■ ab 1995: jährliche Durchführung des Ordinationsgehilfenkurses gemäß Sanitätshilfsdienstgesetz. Steigerung des Fortbildungsangebotes für Ordinationsgehilfen/-innen. Erste Auflage der Anstecknadel "Diplom Arzthilfe" als Anerkennung für Fortbildung.
■ Am 9.2.1995 wurde beschlossen, die gemeinsamen Aufgabengebiete des Praktikerverbandes und des Institutes für Allgemeinmedizin zu trennen und dem Institut die Eigenverantwortlichkeit zu übertragen. Dies machte eine Neugründung des Institutes als eigenen Verein notwendig.
■ 1997: Verleihung des Rechtes zur Führung des Klagenfurter Stadtwappens
■ 1997: Herausgabe eines Telefonregisters aller Kärntner Krankenanstalten.
■ 1998: Erstellung einer eigenen Homepage www.allmed.at mit Themen für Ärzte, Ordinationsgehilfinnen und Patienten.
■ ab 1998: Teilnahme am Projekt der Österreichischen Ärztekammer "Fragen zur Prüfung zum Arzt für Allgemeinmedizin".
■ 1999: Dr. Seiwald wird von der Ärztekammer für Kärnten in den Fachbeirat für Qualität und Integration im Kärntner Gesundheitswesen entsandt.
■ 1999: Dr. Seiwald wird Lehrpraxisreferent der Ärztekammer für Kärnten. Organisation des Turnus-plus-Programmes zur Vorbereitung der Turnusärzte/-innen auf die Prüfung zum Arzt für Allgemeinmedizin.
■ 2001: Erarbeitung einer Tumornachsorge-CD zur besseren Nachbetreuung von Tumorpatienten.
■ 2001: Beitritt zur Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (ÖGAM).
■ 2002: Ausarbeitung eines Fortbildungsprogrammes für Ordinationsgehilfen/-innen / Fortbildungsdiplom des ÖIfAM.
■ 2008: MR Dr. Seiwald legt die Leitung des Institutes zurück. Zu seinem Nachfolger wird Dr. Wilfried Tschiggerl bestellt.
■ ab 2008: Einige Fortbildungsveranstaltungen werden interdisziplinär konzipiert.
■ 2009: Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Harmonisierung der Ausbildung zum/r Ordinationsgehilfen/-in“ mit der Landessanitätsdirektion Kärnten
■ 2010: Das Positionsnummernverzeichnis der allgemeinmedizinischen Kassenleistungen wird aktualisiert aufgelegt.
■ 2010: "Kärntner Bildungsscheck - anerkannter Bildungsträger" (im Rahmen der Reform des Kärntner Weiterbildungsförderungsprogrammes)
■ 2010: Erste Wochenendveranstaltung "Fortbildung und Entspannung" für Ordinationsgehilfen/-innen
■ 2011: Herausgabe der ÖIfAM-Hygienemappe zur Erleichterung der Implementierung der Hygieneverordnung der ÖÄK in der eigenen Ordination.
■ ab 2011: Notfalltrainingsseminare im Praxisteam in Ordinationen
■ 2012: Renovierung der Homepage www.allmed.at mit Verbesserung der Serviceleistungen für Mitglieder (ÖIfAM-Shop)
■ 2013 bis 2020: Sekretariat der Österreichischen Gesellschaft für Psychosomatik und psychotherapeutische Medizin in der Allgemeinmedizin (ÖGPAM)
■ 2013/14: Aufbau einer Schule für medizinische Assistenzberufe nach dem neuen MAB-Gesetz
■ 2014: Bewilligung zur Abhaltung von Ausbildungslehrgängen zur Ordinationsassistenz
■ 2015: Nach einer Verfahrensdauer von 538 (!) Tagen erteilt der Landeshauptmann dem ÖIfAM die Bewilligung zur Führung einer Schule für Medizinische Assistenzberufe. Das ÖIfAM bietet nun neben der Ausbildung zur Ordinationsassistenz auch Ausbildungen zur Desinfektions-, Gips-, Operations- und Röntgenassistenz. Weiters kann an dieser ersten Schule für MAB in Kärnten auch das Modul Fachbereichsarbeit absolviert werden, das zur Qualifikation „Diplomierte medizinische Fachassistenz (MFA)“ führt.
■ 2016: Das Fortbildungsdiplom für Medizinische Assistenzberufe (30 Punkte innerhalb von drei Jahren) wird als Weiterentwicklung des Fortbildungsdiploms für Ordinationsassistenten/-innen des ÖIfAM (50 Punkte), das erstmals im Jahr 2003 verliehen wurde, eingeführt. Davor war aus den "Fortbildungen für Arztgattinnen und Arzthelferinnen" das erste "Fortbildungsprogramm für Ordinationsgehilfen/-innen" in Österreich erarbeitet worden.
■ 2017/18: Durch wiederholte Urgenz seitens des ÖIfAM konnte eine Änderung des § 8 der Qualitätssicherungsverordnung (QS-VO) der ÖÄK erreicht werden: Ab 1.1.2018 machen sich Ärzte nicht mehr strafbar, wenn sie bei einem medizinischen Notfall in der Ordination nicht das Notarztsystem verständigen.
■ 2019: Stellungnahme zur geplanten Novelle des Kärntner Bestattungsgesetzes
■ JUBILÄUM zum 7.6.2019: 50 Jahre Österreichisches Institut für Allgemeinmedizin | Festvortrag gehalten von Dr. Wilfried Tschiggerl
■ Ab 2021: Initiative junger Mitglieder zur Fortbildungsreihe Case Cafè Kärnten für junge und zukünftige AllgemeinmedizinerInnen (Dr. Madeleine Leustik, Dr. Corinna Gradischnig)
■ 2022: Erste medizinisch-fachliche Fortbildung zum Thema Assistierter Suizid in Österreich und Publikation der Broschüre Sterbeverfügung praxisbezogen - Information für medizinisches Fachpersonal (MR Dr. Wilfried Tschiggerl) gemeinsam mit der Ärztekammer für Kärnten (Mag.a Stefanie Fasching, B.A., LL.M.)